Samstag, 26. August 2017

Das Reich der sieben Höfe, Band 1: Dornen und Rosen - Sarah J. Maas



Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen. Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.


Das Design des englischen Buches unterscheidet sich sehr stark von der deutschen Variante. Die Cover sind wirklich wie Tag und Nacht. Ich muss jedoch sagen, dass mir das Englische irgendwie besser gefällt. Durch das Rot wirkt es gefährlicher und warnender. Das Deutsche hat mit den fallenden Rosenblättern schon fast etwas Romantisches dagegen.
Als ich dann das deutsche Buch in Händen hielt, gefiel mir der transparente Umschlag doch ganz gut. Das ist mal eine andere Gestaltung. Trotzdem finde ich, dass die Gestaltung einfach am Inhalt des Buches vorbeigeht.


Ich hatte im Vorfeld mehrfach gelesen, dass die deutsche Übersetzung leider nicht so gut gelungen sein soll. Daher habe ich mich dazu entschieden, das englische Original zu lesen. Dieses hat mich dann in den ersten 10% schon so überzeugt, dass ich die deutsche Variante doch noch gekauft habe und zwischen den beiden Sprachen hin und her gewechselt habe. Unterwegs las ich das englische Ebook, zuhause das deutsche Hardcover.

Auch wenn ich viele englische Serien und Filme schaue, habe ich immer wieder mal Worte gefunden, die ich nicht kannte. Dies hat mich jedoch kein einziges Mal im Lesefluss gestört, da sich der Sinn recht einfach ergibt und meiner Meinung nach das Level nicht zu hoch ist. Mit gerade mal 3,49 Euro für das englische Ebook macht man auf jeden Fall nichts verkehrt.

Die ersten Kapitel waren immer so gut gestaltet und konzipiert, dass sie am Ende richtig spannend waren und ich sofort weiter lesen wollte. Aber nach nicht einmal dem ersten Drittel stellte sich bei mir die Langeweile ein. Ich legte das Buch immer wieder aus der Hand und konnte meistens keine zehn Seiten am Stück lesen. Das hat mich ganz schön genervt. 
Ich hatte bereits im Internet vorher von vielen Leuten gelesen, dass das erste Buch nicht so gut sein soll wie der zweite Band. Daher war es für mich irgendwie die ganze Zeit so, dass ich nur auf das Ende des ersten Bandes gewartet und hingelesen habe, um dann endlich mit dem Zweiten anfangen zu können. 

Was ich schön fand war, dass es sich hierbei um eine Adaption des Märchens die Schöne und das Biest handelt. Es fühlte sich für mich aber nicht einfach nur wie ein ungeschriebenes Buch an, sondern ist beinhaltete nur einige Details aus dem ursprünglichen Märchen bzw. dem Disney Film. Daher gab es für mich immer wieder Stellen, an denen ich lächeln musste und an die Disney Verfilmung erinnert wurde, ohne dass dies die Handlung gestört hat.

Mit Feyre als Charakter bin ich klargekommen. Das hört sich jetzt wahrscheinlich hart an, aber sie war weder so toll, dass ich mit ihr mitgefiebert und gelitten habe, noch fand ich sie total bescheiden. Sie war okay, mehr aber nicht. Die Autorin hat versucht sie vielschichtig erscheinen zu lassen, doch bei mir ist das nicht so rübergekommen.

Auch die anderen Charaktere aus dem Buch waren ausreichend durchgeplant. Jeder hatte einen Beweggrund für seine Taten. Komplexere Gebilde darf man aber nicht erwarten. Der Weltenentwurf gefiel mir hingegen sehr gut. Ich finde die Ideen kreativ und gut durchdacht. Hoffentlich erfahren wir davon noch mehr in Teil 2!

Etwa 150 Seiten vor Schluss entwickelt sich plötzlich eine Dynamik, auf die ich die ganze Zeit gewartet hatte. Endlich wurde es etwas spannender. Feyre wird vor Prüfungen gestellt, die mich hoffen ließen. Die erste war dann auch wirklich gut, ich fieberte mit und wollte mehr davon. Der Rest danach hat mich dann allerdings im Vergleich leider enttäuscht. Grundsätzlich gut ausgedacht, aber die Reihenfolge hätte ich anders gewählt.

Es kam, wie es kommen musste. Die letzten 100 Seiten brachen an (die angeblich so gut sein sollen). Ich fand sie tatsächlich besser als den Rest des Buches zuvor, doch für mich konnten die paar Seiten das Buch nicht mehr herumreißen. Das Ende ist aus meiner Sicht aber gut abgeschlossen. Es ist nicht notwendig den zweiten Teil zu lesen. Hätte ich ihn nicht hier schon Zuhause stehen würde ich ihn vermutlich nicht lesen. Nur durch das Hypen der ganzen Leute im Internet werde ich ihn mir zu Gemüte führenin der Hoffnung, dass er besser sein wird. Sollte der mich jedoch nicht überzeugen, werde ich den dritten Teil erst garnicht mehr lesen.


Einerseits habe ich hohe Erwartungen, andererseits war ich bereits vorgewarnt, dass es nicht so gut ist. Das Buch versackt bei mir leider in absoluter Mittelmäßigkeit. Eine Folge "Game of Thrones" ist spannender. Daher kann ich hier nicht mehr als drei Sterne vergeben. Da bleibt wirklich viel Luft nach oben!
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Klappentext und Bild von www.amazon.de

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