Dienstag, 26. Dezember 2017

Manche mögens steil - (K)ein Liebes-Roman - Ellen Berg

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 8,99 [D]
Verlag: aufbau Verlag
Seiten: 324
Format: Ebook
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 06.11.2017


Wie steil ist das denn?

Vicky lebt für ihren Job, kennt Jahreszeiten aus der Wetter-App und Freundschaften nur auf Facebook. Dann soll sie für ein Teamtraining in die Berge geschickt werden – das pure Grauen für die digitale Großstadtpflanze. Da Vicky jedoch fürchtet, ihr Konkurrent Konstantin könnte sie auf der Karriereleiter überholen, muss sie die Gipfel wohl oder übel erklimmen. Wenn da nicht dieser unerträgliche Bergführer Johannes wäre. Sofort fliegen die Fetzen. Bis Vic entdeckt, dass es sie doch gibt – die wahre Liebe im falschen Leben.

Ein hochkomisches Alpenabenteuer für Romantiker.


Wie schon bei dem anderen Roman von Ellen Berg, den ich bisher gelesen habe, sind zwei ältere Personen auf dem Cover abgebildet, die mit der Geschichte nichts zu tun haben. Das Bergpanorma sieht schön aus und die gesamte Gestaltung ist stimmig, wenn man denn diese Personen außen vor lässt. Was hat es mit denen überhaupt auf sich? Ich glaube das muss ich mal recherchieren.


Viktoria Elsässer ist Software-Entwicklerin und gerade mal zweiunddreißig Jahre alt. Dafür ist sie beruflich der absolute Überflieger und die erfolgreichste Frau in ihrem Unternehmen. Als sie sich mit anderen Kandidaten zusammen auf eine Führungsposition bewirbt, muss sie zusammen mit ihnen ein Klettertraining in den Alpen hinter sich bringen. Dort ist sie abgeschnitten von ihrem digitalen Leben, die einzige Kontaktform zu anderen Menschen, die sie beherrscht.

Viktoria ging mir die meiste Zeit einfach nur ziemlich auf die Nerven. Natürlich soll sie ein total überspitztes Beispiel für die digitalisierte Menschheit sein, die ohne ihr Handy keine Stunde aushält, aber sie schlug mir dabei trotzdem zu oft über die Stränge. Es war leider sehr übertrieben. An fast allen Stellen wirkt sie klamaukhaft und überzeichnet, als wäre sie der Butler von "Dinner for One". Das ist ein- oder zweimal lustig, aber nicht über ein ganzes Buch hinweg.

Die Selbstgespräche mit ihrem Gehirn gingen mir irgendwann nur noch auf die Nerven. Ich habe einfach nur die Augen verdreht wenn ich wieder einmal "Gehirn an Vicky" gelesen habe. Im Nachhinein kann ich echt nicht mehr sagen wie oft diese Formulierung genutzt wurde. Eine Strichliste wäre hilfreich gewesen, so oft kam das vor! Nervig.

Auch ansonsten ist das Buch nur so gespickt mit vielen gängigen Sprichwörtern und lahmen Phrasen. Als habe jemand zwei Wochen lang alle möglichen Redewendungen und Sprüche auf Facebook und einschlägigen Seiten gesammelt und mindestens fünf davon in jedem Kapitel verwurstet, Tendenz sogar mehr.

Die Reise in die Berge ist bereits nach der Hälfte des Buches vorbei. Da hätte ich eigentlich mehr erwartet. Und leider ging es nach einem schwachen Start in der zweiten Hälfte des Buches immer weiter bergab. Ich habe mich am Schluss wirklich durch die Seiten gequält und wollte nur noch, dass das Buch endet.

Keine der im Buch vorgestellten Personen konnte mich überzeugen. Und gerade Viktoria ging mir einfach nur tierisch auf die Nerven, wie bereits erwähnt. Dazu kommt allerdings auch noch, dass mich die Geschichte nicht packen konnte. Lieblos konstruiert und einfach zusammengeschustert. Ein Möchte-Gern-Ratgeber mit angeblichen Lebensweisheiten, die allzu offensichtlich verpackt wurden.

Der Scheibstil war einfach gehalten und ließ sich flüssig lesen, war jedoch überhaupt nicht fesselnd. Besonders fiel es mir auch am Ende auf, als eine eigentlich spannende Szene beschrieben wird. Ich habe sie total leidenschaftslos gelesen.


Von diesem Buch habe ich erwartet, dass es lustig und unterhaltsam ist. Leider war dies nicht der Fall. Die Idee hinter der Geschichte ist gut und zeitgemäß, wurde jedoch nicht entsprechend umgesetzt. Da fehlt eindeutig der wirkliche Tiefgang!
Ich muss es leider ganz hart ausdrücken: für die erste Häfte des Buches hätte ich um die drei Sterne vergeben, für die Zweite nur noch einen und das Ende hat mich überhaupt nicht überzeugt. Daher bilde ich einen Schnitt und vergebe zwei Sterne insgesamt. Wirklich schade!


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Klappentext und Bild von www.aufbau-verlag.de

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